Riverqueen`s Dreams Of Kenia
Gleich nach der Geburt sagte ich, dass ist ja ein kleines Gorilla Baby. Ganz schwarze Pfoten - das habe ich zuvor noch nie gesehen und ich finde es ganz entzückend. Schwarz mit wenig Weiss sieht richtig schick aus und bis jetzt zeigt sie einen sanften Charakter, kommt aber eher als Letzte wieder zur Ruhe. Das wird spannend und ich freue mich auf die nächsten Wochen mir ihr, denn ich habe noch keine Vorstellung, wie sie sich entwickeln wird.
Zu meiner Freude ist sie immer noch recht klein und wirklich sehr bezaubernd. Mutig aber leise, gerne in der Küche bei Mama und Tante. Sie weiss was gut ist.
Queen Kenia - eine Persönlichkeit
Kenia ist wirklich ein ganz besonderes "Exemplar" – eine Persönlichkeit mit Ecken, Kanten und einer ordentlichen Portion Eigenwilligkeit.
Jeder Hund ist anders und Kenia hat mich noch einmal stärker als bisher darauf aufmerksam gemacht. Jeder Hund bringt seine Persönlichkeit mit und an dieser sollten wir nicht zu viel herum manipulieren und das Gefühl haben alles so zurechtbiegen zu können, wie wir denken, dass es sein müsste. Viel mehr sollten wir uns darum bemühen mit den verschiedenen Persönlichkeiten (auch innerhalb einer Rasse) auseinanderzusetzen und damit umgehen lernen.
Schon ab der zehnten Woche stand für Kenia fest: Hochheben? Nein, danke! Weder auf etwas hinauf noch von etwas herunter – ihre Pfoten bleiben, wo sie es möchte. Dabei habe ich sehr früh darauf geachtet, dass ich ein Hochheben vorher ankündige. Bei uns heisst es „Taxi“, das sage ich, kurz bevor ich einen Welpen hochnehmen. Natürlich nicht gleich zu Beginn, denn da würden sie es nicht mal hören, da das Gehör in der Entwicklung ist. Ich habe mich dann dazu entschlossen ihr eine Rampe auf mein Bett zu bauen. Denn das kommt noch, dass sie sich gerne bzw. in Kooperation hochheben lässt. Da arbeitet die Zeit und der Aufbau des Vertrauens für uns und wir haben da schon grosse Erfolge erzielt.
Das Autofahren war anfangs ebenfalls ein großes Thema. Also haben wir ganz von vorn angefangen, Schritt für Schritt, geduldig und kleinschrittig. Und siehe da: Heute klappt es wunderbar! Und auch hier braucht sie manchmal durchaus eine Extra Einladung zum Aussteigen. Während das Einsteigen wunderbar klappt.
Aber Kenia hat auch Seiten, die einfach nur begeistern. Ihre Stubenreinheit? Blitzschnell! Sie liebt kurze Trainingseinheiten und ist mit Feuereifer dabei. Apportieren? Kann sie schon – und das mit großer Freude.
Eine kleine Besonderheit: Sie hat lange nur ungern aus dem Napf. Viel lieber hat sie es in kleinen Portionen verstreut gesucht – Suchspiele, Trainingseinheiten oder als Belohnung für eine gelungene Aufgabe.
Und dann gibt es noch diese ganz typischen „Kenia-Momente“: Sie sitzt gerne lange im Garten und beobachtet, nimmt jedes Detail um sich herum wahr. Am liebsten auf der obersten Stufe der Treppe mit Blick auf den gesamten Garten bis runter an den See.
Eine Extraeinladung braucht sie allerdings, wenn es dann wieder ins Haus geht. Das kann unter Umständen auch mal länger dauern…..
Das „Will to Please“, das ich bisher bei allen anderen Hunden dieser Rasse in großer Portion geschenkt bekommen habe – das ist bei Kenia nicht in voller Punktzahl vorhanden. Sie entscheidet gerne selbst, ob und wann eine Aufgabe Sinn ergibt. Und wenn sie keinen Sinn darin sieht? Nun, dann muss ich schon ein bisschen kreativer werden, um sie zu überzeugen. Aber genau das macht sie so besonders und fordert mich immer wieder heraus, Training als echten Dialog zu sehen.
Natürlich hat das Zusammenleben mit einer so charakterstarken Hundedame auch seine Spuren hinterlassen – wortwörtlich. Die Bilanz? Ein Computer weniger, zwei hochwertige T-Shirts, eine Hose und gleich zwei Sweatshirts. Und die Möbel? Nennen wir es „Mehrzahl“. Aber was soll’s – Kenia macht das Leben bunt, turbulent und absolut einzigartig.